Eighty-two: Sweet Hymn

3.7K 222 34
                                    


Die Musik, die angespielt wurde, brachte die Leute dazu tanzen zu wollen. Mehrere Paare hatten sich zusammengetan und bewegten sich auf der leeren von ihnen erschaffenen Tanzfläche, während andere sich dazu entschlossen hatten an der Bar zu bleiben, um sich weiterhin zu betrinken.

Eli, Chester und Kale gehörten zu der Truppe dazu. Rick und Matty saßen lachend in der Ecke und beobachteten den Frontmann, der sich wirklich sehen lassen konnte. Ein Durchschnittstyp, der nicht das gewisse Sexappeal haben würde, welches Royce besaß. Nein Royce war ein echt guter Fang und würde das auch weiterhin bleiben. Royce umfasste meine Hand und verschränkte sich mit seiner zusammen. Gemeinsam gesellten wir uns zu den anderen Paaren, die sich der Musik hingaben. Habe ich schon einmal erwähnt, wie wahnsinnig sich das Tanzen anfühlte? Ich liebte es, selbst wenn ich nie Tanzkurse und Tanzbesuche absolviert hatte, hatte ich es zu meiner Passion gemacht. Tanzen war etwas wie Freiheit, wie eine eigene Sprache, die man mit dem Partner teilen könnte. Nason und ich teilten diese Passion und nun vollendete Royce diese Leidenschaft mit seiner Präsenz.

Ein Lachen entwich mir, während er mich an der Taille festhielt und wir sofort verharrten. Wir sahen uns lachend in die Augen, bevor er meine Hand nahm und sie mit seiner verschränkte. Danach setzte er den ersten Schritt nach vorn, drückte meine Arme näher an sich und begann mich zu führen. Arm an arm, Kopf an Kopf, bis sich unsere Nasen aneinander rieben. Sein Lächeln stand ihm ins Gesicht geschrieben, welches mich im Herzen tief erreichte. Ich erwiderte es, fing an dabei zu kichern und mit zu summen. Das war etwas, was mich an Alabama doch sehr faszinierte. Nämlich das hier jeder so hingenommen wurde, wie er wirklich war. Es kümmerte keinen von den Menschen wie du tickst, was du für eine Kleidung tragen magst oder ob du tanzen kannst oder nicht. Klar, es gab Menschen die bewegten sich wirklich komisch, aber ich behielt es für mich und erfreute mich doch an die Dinge, wie sie am Lachen waren und ziemlich großen Spaß hatten.

Eli stieß ein großes Gelächter aus, als erfreute er sich an etwas, was Kale gesagt haben musste. Kale so aufgeblüht bei den beiden zusehen, erleichterte mich vollkommen.

Zufrieden drehte ich mich wieder zu Royce, der mich ganz genau ins Visier genommen hatte und mich herumwirbelte. Bei der Drehung, stoppte er mich und ich ließ mich fast in seinen starken Armen fallen. »Und? War es ein guter Tanz werte Miss Bailey?«

Ich nickte benommen »Es war ein schöner Tanz, Mr. Heaven. Doch es fehlt mir mehr das Pfeffer in der Würze. Sie wissen schon...«, ich näherte mich mehr sein Ohr, um es ihn zu wispern. »Was den Hunger stillen mag.«

Royce verzog lachend das Gesicht »Ach so ist das. Du vermisst wohl meine Zunge zwischen deinen Beinen.«, Automatisch spürte ich wie meine Mitte anfing zu pochen. Wie von selbst legte er mir die Finger unter das Kinn und hob es sachte an. »Wie gut, dass wir heute eine Verabredung haben werden, denn gerade jetzt wäre das ein ungünstiger Zeitpunkt...« seine Hand drückte sich an meine Jeans »Dir zu zeigen, wo der Pfeffer wächst.« Rasch stieß er mich leicht von sich, dass er sich die Hand vorm Mund hielt um nicht loszulachen. Seufzend musterte er mich genauer, bis ich ihm den Mittelfinger zeigte und in erhobenen Schritten zur Bar lief.

Eli winkte mich direkt zu sich. »Beziehungskrise?«

»Er ist so ein Arschloch!«, fing ich daraufhin an und Eli war ganz Ohr. Er schob mir sein ekelhaftes Bier zu, welches Many und er sich danach verzehrt hatten. Sofort setzte ich zum Trinken an, trank es in Zügen aus, bis ich das Glas auf dem Tisch knallte und Royce sich mir gesellte. »Du bist abgehauen.«, entwich es ihm und ich drehte mich von ihm weg. »Und wieso ignorierst du mich jetzt?«

»Ach...«, ich saugte meine Lippen ans Glas fest, dass dieser Abdruck von dem Glas entstand »Du bist so gemein.«

»Gemein? Ich habe dir heute Morgen alles gezeigt, was du nicht missen wirst.« Sprach Royce auf mich ein und schon erhob ich mich vom Stuhl und wich ihm aus. Wie du mir, so ich dir du Trottel.

ChardonnayWhere stories live. Discover now