Eighty-Four: Sweet Confession

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Peinlich gerührt blieb ich hinter dem Sofa sitzen, während Royce nun mit jedem Freund konfrontiert wurde. Kale saß ihm schon im Nacken und Eli streute mehr Salz in die Wunde, die sowieso nicht mehr zu retten wäre. Sie wussten nun von uns. Das stand nicht mehr zur Debatte.

Eli legte den Kopf schief und musterte mich. Er hatte mich schon längst ins Visier genommen, mich mit der Tagesdecke an meinen Händen. Wie resigniert schaute ich zu ihm auf, weil er nun laut meinen Namen aussprach. »Du kannst ruhig herauskommen, Chardonnay. Ich meine, es ist ja nicht so, als haben wir auch in flagranti erwischt.«, setzte er an und je mehr er mich mit in diese Diskussion hineinzog, desto mehr schob ich Hass auf dem Fake Kanadier. Jeder Kanadier würde lieber Rücksicht auf mich nehmen, da ich sozusagen das Opfer war.

Missmutig erhob ich mich von der Couch und krallte mich fester an der Tagesdecke fest. Alle Blicke lagen auf mir und ich verfluchte mich jetzt schon dafür nicht weibliche Freundschaften mehr geschlossen zu haben. Die Augen von Eli wurden größer, als er mich nun neben Royce erblickte, der immer noch zähnefletschend den Blick auf dem Boden richtete. Ich hatte also richtig zugebissen, stellte ich fest.

Verlegen fasste ich mir die Hände und fühlte mich unter den Argusaugen des blonden Cops sehr unwohl. Dieser war so sauer, dass man es ihm nur mit einem Blick ansehen konnte. Stimmungsschwankung.

»Moment mal...«, Eli rieb sich die Augen und schüttelte fassungslos mit dem Kopf »Ich hatte gestern wahrscheinlich zu tief ins glas geschaut, aber halluziniere ich immer noch oder habt ihr nicht euch vor unseren Augen geküsst?!«

»Du halluzinierst.«, knurrte Royce und Chester redete den beiden ins Wort rein. »Nein! Ich habe es auch gesehen! Und ich dachte immer, dass ihr euch nicht ausstehen könnt, denn vor wenigen Wochen seid ihr aufeinander losgegangen, dass wir euch in Handschellen abführen mussten und-

»Weil sie etwas am Laufen haben!«, zeterte Kale und augenblicklich verharrte Chester in Stille. »Was?!«, stieß nun Eli aus und sie alle schauten zu Kale. »Und du wusstest davon?«

»Nein...«, lachte der blonde missmutige Mistkerl auf und presste die Lippen zusammen »Ich wusste nichts davon!«, das war ganz genau an Royce gerichtet gewesen, so wie er schnell den Blick zu ihm geworfen hatte. Royce hingegen hatte sich die Boxershorts geschnappt und sie sich übergezogen. »Am besten geht ihr jetzt!«, entwich es ihm. »Ich stimme zu!«, setzte ich an, aber kaum hatte ich einmal etwas gesagt, meldete sich Blondie Miesepeter zu Wort. »Heav du bleibst und Chardonnay du gehst.«

Meine Augen wurden schmaler »Wie bitte?! Ich habe mich wohl verhört-

»Chardonnay du hast genau richtig gehört!«, entwich es Kale erneut und Eli nickte zu. »Chardonnay würdest du uns einmal bitte allein lassen?«

Royce, der sich schnell die Jeans überzog, stand nun direkt vor den Polizisten. »Chardonnay bleibt, wo sie ist. Wenn ihr etwas mit uns bereden wollt dann macht es, aber hier wird keiner weggeschickt und-

»Es ist mir egal, Heav!«, schnitt ihm sein bester Freund das Wort ab und er nickte mir streng zu, »Chardonnay würdest du uns bitte kurz allein lassen?«

Es reichte mir, wie konnte Kale es wagen mich aus dem Haus werfen zu wollen, wenn es mein Haus war?!

Mir verging die Laune, denn ich ließ mir sowas nicht bieten und schon kam ich in schnellen Schritten auf sie zu und hob den Zeigefinger an. »Du willst mir befehlen aus dem Haus zu gehen? Vielleicht sollte dir im Klaren sein, dass du in meinem Haus bist und wenn nur ich...«, ich zeigte auf mich »Bestimmen darf, wer herausgeht und wer nicht!«, fuhr ich Kale an. Stille herrschte im Raum und jeder zog scharf die Luft ein. Selbst Royce warf mir den warnenden Blick zu, bevor Kale sich lachend über die blonden Haare fuhr. »Wir sind im Dienst Chardonnay...«, fing der Miesepeter an und er holte seine Marke hervor und zeigte darauf. »Und weil wir im Dienst sind, solltest du es am besten wissen, was es bedeutet, wenn dich ein Cop nach draußen bittet.«

ChardonnayWhere stories live. Discover now