Meant To Be \\ Shawn Mendes

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Vor einem kleinen hübschen Reihenhaus bleibe ich mit meinem Auto stehen. Die Tankanzeige blinkt rot auf und erinnert mich daran, dass ich in den nächsten Tagen wieder Tanken gehen muss. Monatlich lasse ich im Durchschnitt 200 Dollar bei der Tankstelle meines Vertrauens. Pizza auszuliefern frisst ganz schön viel Benzin.

Die schwarze Thermobox unter meinem rechten Arm und den Eisbecher in einer weißen Plastiktüte in meiner linken Hand untergebracht, gehe ich den kurzen Kiesweg entlang. Auf halben Weg wird das Haus von einigen Lampen - durch irgendeinen Bewegungsmelder ausgelöst - erleuchtet. Der helle Ton dringt durch die Haustür, als ich den Klingelknopf drücke. Während ich darauf warte, dass mir jemand öffnet, betrachte ich die Fassade. Sie ist in einem schönen bordeauxrot gestrichen.

"Ein schönes Haus haben Sie", gebe ich von mir, als die Tür geöffnet wird. "Danke", erklingt die gleiche Stimme wie am Telefon, "Aber ich bin echt keine Person, die darauf besteht gesiezt zu werden." Mein Blick gleitet von der Hauswand zu der Person vor mir.

Ein großer Junge. Möglicherweise in meinem Alter. Braune Haare, die ihm in wilden Wirbeln vom Kopf abstehen. Braune Augen und ein umwerfend breites Lächeln. Zahlreiche gerade weiße Zähne entblößt er, als er mich ansieht.

"Oh, okay klar. Dann...Ein schönes Haus hast DU", lächel ich nervös. "Ehm, hier die Bestellung ich hab", stammel ich. "Quatsch, ich habe hier die Bestellung. Natürlich in dieser Reihenfolge. Eine große Pizza Peperoni, Schinken-Käse Pizzabrötchen und Eis in der Geschmackssorte Cookie Dough", rede ich ohne Unterbrechung.

"Wie viel bekommst du von mir?", fragt der Junge grinsend. Schnell ziehe ich den Kassenbon aus meiner Hosentasche. "17,50 Dollar macht das dann." Lässig streckt er mir einen 50 Dollarschein entgegen. "Das passt so."

"Nein, bist du irre? Das ist viel zu viel", blicke ich ihn schockiert an. "Ist es nicht. Schließlich musstest du nur wegen mir noch so spät Pizza ausliefern."

"Ja, weil es mein Job ist, Leuten auch noch um Mitternacht ihr Essen zu bringen", argumentiere ich, während ich in meinem Portmonee nach Wechselgeld krame. "Nein, wirklich das passt. Ich denke , es kommt nicht wirklich oft vor, dass du noch so spät unterwegs sein musst", versucht er mich zu überzeugen, das Trinkgeld anzunehmen. Kurz legt der Braunhaarige seine Hand auf meine, als ich einige Dollarscheine aus dem Portmonee ziehen und ihm geben will.

Er schüttelt tadelnd seinen Kopf und steckt dann seinen 50 Dollarschein zwischen das restliche Geld. "Dann wäre das auch geklärt", zwinkert er, "Und jetzt her mit meiner Bestellung. Ich habe echt Heißhunger auf dieses ungesunde Zeug."

"Du brauchst kein schlechtes Gewissen wegen den ganzen Kalorien haben. Wir backen die Pizza mit Vollkornmehl und Biotomaten und das Eis ist auch vollkommen gesund. Es heißt schließlich nicht umsonst Milcheis. Es ist viel Calcium drinnen, welches dir bei deinem Wachstum hilft", behaupte ich, während ich ihm die Pizzakartons und das Eis entgegen reiche.

"Redest du immer so viel auf deine Kunden ein?", lacht der Junge vor mir. "Nein, eigentlich nicht. Oh, Entschuldigung! Ich rede schon wieder ohne Punkt und Komma. Es tut mir wirklich leid", entschuldige ich mich peinlich berührt.

Nachdem er die Bestellung auf die Kommode neben der Tür abgestellt hat, stützt er sich mit einer Hand am Türrahmen ab. "Schon okay. Es ist interessant. Das mit dem Mehl und den Tomaten", grinst er. Dann verzieht er angeekelt sein Gesicht. "Ich hasse Tomaten."

Daraufhin breche ich in leises Lachen aus. Diese ganze Situation ist so surreal.

"Wie heißt du?", fragt er plötzlich. "Ich heiße Victoria", richte ich verlegen meine schwarze Cappie mit den Initialen vom 'Pizza Shack', "Und wie heißt du?" Kurz runzelt er seine Stirn, dann kehrt sein Lächeln zurück. Noch breiter und strahlender als vorher. "Shawn. Mein Name ist Shawn."

Ohne etwas zu sagen starre ich ihn eine Zeit lang an. Er kommt mir bekannt vor. Aber ich weiß nicht, wo ich ihn gesehen haben könnte.

"Und du bist heute das Geburtstagskind?", meldet sich Shawn wieder zu Wort. "Scheiße!" Erschrocken blicke ich auf mein Poloshirt. Hektisch löse ich den Anstecker und lasse ihn in meiner Hosentasche verschwinden. "Heute Vormittag habe ich meine ganze Schicht lang darauf gewartet, dieses blöde Teil endlich abnehmen zu können und dann vergesse ich es einfach", fahre ich mir mit meinen Händen durch das Gesicht.

"Glaub mir, es gibt Peinlicheres als dieses Ding dort", versucht der Braunhaarige etwas Beschwichtigendes zu sagen. "Scheint, als würdest du aus Erfahrung reden", wackel ich mit meinen Augenbrauen. Lachend hebt Shawn seine rechte Hand an sein Herz und die Linke in die Luft. "Ich schwöre, mir ist noch nie etwas Peinliches passiert. Also fast nie."

Wieder fange ich an zu lachen, während er mich einfach nur dabei beobachtet. Nervös schlucke ich. Da keiner von uns Beiden etwas sagt, ist es so still, dass ich die Lampen im Vorgarten surren höre. Es ist keine unangenehme Stille. Trotzdem kommt mir diese Nacht so unwirklich vor. Noch nie habe ich beim Pizzaausliefern mehr als drei Sätze mit den Kunden gewechselt.

"Ehm, deine Pizza wird kalt", räuspere ich mich, "Ich denke, ich sollte jetzt fahren."

"Ja, sicher", schüttelt Shawn seinen Kopf, "man sieht sich bestimmt mal." Ich bücke mich, um die Thermobox vom Boden aufzuheben. "Klar", nicke ich, "schlaf gut." Er hebt lediglich seine Hand, die nach einer Winkbewegung in seinen unordentlichen Haaren verschwindet.

Laut ausatmend lehne ich mich an die Rückenlehne des Autositz'. Erledigt ziehe ich die hässliche Cappie von meinem Kopf. Mit einem Seufzen fahre ich mir mit beiden Händen durch meine langen braunen Haare.

Noch nie bin ich nach der Arbeit so aufgewühlt gewesen...

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Hi Shawn Mendes, willkommen in deiner Geschichte.

(_blvcksoul_ Clickbait 😜😜)

Warum finde ich es so unglaublich cool, wie er in dem Video von Armani tanzt? :D