Meant To Be \\ Shawn Mendes

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"Ich finde diese Hausschuhe immer noch total süß", grinse ich Shawn an, während ich mit meinen Füßen in die Schlappen aus Filz, die Karen selbst bestickt hat, schlüpfe. "Das ist so eine Frauensache, stimmt es?", schmunzelt er, bevor er unsere Hände miteinander verschränkt. Lachend folge ich ihm in die Küche.

"Da seid ihr endlich", stöhnt Aaliyah, die gelangweilt eine Serviette zerreißt. "Sei mal ein bisschen höflicher, wenn dein großer Bruder nach Hause kommt", haut Shawn ihr im Vorbeigehen leicht auf den Hinterkopf. "Du Penner!", beschwert sich das Mädchen sofort. Ihr Gesicht zu einer Grimasse verzogen reibt sich Aaliyah einige Male über ihre Haare.

"Manchmal frage ich mich echt, wen von euch Beiden wir zuletzt bekommen haben", schüttelt Manuel beinahe fassungslos seinen Kopf. "Na kommt, setzt euch zu uns und fangt nicht an zu streiten", beschwichtigt Karen alle Beteiligten ein klein wenig. "Und schön, dass du hier bist", lächelt mich die blondhaarige Frau freundlich an.

"Vielen Dank für die Einladung", quäle ich mich durch das ganze höfliche Geplänkel. Ich habe es noch nie gut beherrscht, einen geeigneten Einstieg in ein Gespräch zu finden. Lieber falle ich direkt mit der Tür ins Haus. Unwohl rutsche ich auf dem Stuhl hin und her. Auch wenn ich mich das letzte Mal sehr gut mit Shawns Eltern verstanden habe, brauche ich noch einen Augenblick, um mit den Zweien wieder warm zu werden.

Vorsichtig gieße ich mir bereits zum vierten Mal Sprudelwasser in mein Glas. So viel trinke ich normalerweise nicht einmal an einem ganzen Tag. Doch zum Einen ist es mal wieder unerträglich warm und zum Anderen wirke ich unheimlich beschäftigt, wenn ich an meinem Glas nippe.

"Wohnen deine Eltern eigentlich hier in der Nähe?", fragt mich Karen plötzlich. "Mom!", ruft mein Freund warnend, während ich erschrocken aufblicke. Ein paar Mal habe ich in den Unterhaltungen mit Shawn angemerkt, dass ich mich mit meinem Vater nicht mehr verstehe. Doch genauer bin ich noch nie geworden. Leicht lächelnd nehme ich wahr, wie der Junge unter dem Tisch nach meiner Hand greift.

"Naja", ziehe ich das 'a' extrem lang, "meine Eltern leben zwar in der gleichen Provinz. Aber man kommt auf knapp vier Stunden Autofahrt, wenn man sie besuchen wollen würde." Erstaunt sieht mich das Ehepaar an. Zwar versuche ich mir einzureden, dass es an den vier Stunden Autofahrt liegt. Jedoch weiß ich eigentlich genau, dass der Konjunktiv, den ich soeben verwendet habe, der Grund ist. 

Als würde Aaliyah ahnen, dass meine Eltern nicht der passende Gesprächsstoff sind, fängt sie an mit ihren Fingern auf die Tischkante zu trommeln. "Unternehmen wir jetzt noch etwas zusammen?", beugt sich die Braunhaarige verschwörerisch zu Shawn und mir hinüber. Fragend sehe ich meinen Freund von der Seite an.

"Etwas?", zieht der Braunhaarige seine Augenbraue in die Höhe, "du hast doch sowieso schon etwas Genaues geplant." Kichernd hebt seine Schwester ihre Arme in die Höhe. "Du hast es erfasst. Mein Plan lautet nämlich wie folgt", baut sie eine Kunstpause ein. "Spuck es endlich aus", rollt Shawn mit seinen Augen. Sofort macht Aaliyah ihn nach. "Wir werden jetzt im Pool schwimmen gehen", grinst uns das Mädchen erwartungsvoll an.

"Du weißt schon, dass Victoria keine passenden Sachen dabei hat?", schüttelt der Junge verständnislos seinen Kopf. "Papperlapapp", winkt die Braunhaarige ab, "sie kann einen Bikini von mir anziehen." Lachend mustere ich sie. "Das Angebot ist wirklich lieb von dir. Aber ich bezweifle, dass dieser mir passen wird", lege ich meinen Kopf schief.

Schmollend lässt sich Aaliyah in ihren Stuhl zurückfallen. "Weißt du was?", frage ich plötzlich völlig euphorisch, "ich werde einfach ein Teil meiner Sportkleidung anziehen." Wahrscheinlich hat sie sich schon den halben Tag darauf gefreut, schwimmen zu gehen. Da möchte ich ihr ungerne im Weg stehen. Außerdem wird das Wasser eine angenehme Erfrischung an diesen warmen Tagen sein.