Meant To Be \\ Shawn Mendes

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"Milch, Schokolade, Mehl", zähle ich auf, während ich mein warmes Toast dick mit Erdnussbutter bestreiche. Nickend schreibt Ava diese drei Lebensmittel auf den Einkaufszettel. "Eier und Tortenguss wären auch nicht schlecht", überlegt sie dann, "ich wollte am Wochenende mal wieder backen."

"Hat jemand Geburtstag?", frage ich alarmiert nach. Denn eigentlich backt meine Mitbewohnerin nur an besonderen Tagen. "Nein", schüttelt die Blondhaarige ihren Kopf, "mir ist einfach nur mal danach." Grinsend wiege ich meinen Kopf auf und ab. "Mein Bauch wird es dir danken", lache ich. Dann beiße ich genüsslich in das Brot auf meinem Teller.

"Kann es sein, dass du angerufen wirst?", hebt Ava ihre Augenbraue. Irritiert blicke ich auf mein Handy neben mir. Der Bildschirm ist schwarz. "Eigentlich nicht", setze ich an. Doch dann springe ich von dem Stuhl auf und renne von meinem eigenen Quietschen begleitet in mein Zimmer. Dort gibt mein Laptop ein unerträgliches Piepen, das mir signalisiert, dass ich über Skype angerufen werde, von sich.

Als ich mich auf meinen Schreibtischstuhl fallen lasse, bemerke ich, dass ich noch das Toast in der Hand halte. Mich selber auslachend nehme ich den Anruf entgegen. "Ciao", grinse ich Shawn, der auf meinem Bildschirm auftaucht, an. "Du hast Italienisch gelernt?", erkundigt sich der Braunhaarige amüsiert. "Certo!", nicke ich. "Nein, nein. Das sind die einzigen Wörter, die in meinem Gedächtnis hängen geblieben sind", winke ich ab.

"Aber dafür habe ich hier in Rom ein wenig Italienisch aufgeschnappt", wippt Shawn aufgeregt auf und ab. "Und das wäre?", lache ich. "Ti amo", lächelt er schließlich stolz. Für einen Moment blicke ich meinen Freund einfach nur faziniert an. Dann lege ich meine Finger auf dem Bildschirm ab. Beinahe bilde ich mir ein, als könnte ich sein Gesicht wirklich berühren. "Ich liebe dich auch", flüster ich schließlich.

"Wie gerne ich dich jetzt küssen würde", lächelt Shawn wehleidig. "Urgh, sowas Blödes möchte ich mir jetzt aber lieber nicht vorstellen", nehme ich einen Bissen von meinem Toast, während ich den Junge herausfordernd angucke. Laut lachend schüttelt er seinen Kopf. "Warum genau wollte ich noch einmal, dass du meine Freundin bist?", kratzt sich Shawn an seinem Hinterkopf. "Ich denke, weil ich unheimlich cool bin", strecke ich ihm meine Zunge heraus.

Solange ich zuende frühstücke, summt der Braunhaarige leise eine Melodie vor sich hin. Es tut gut, ihn einfach nur anzusehen. Wir müssen nicht durchgehend reden, um uns zu verstehen. Als ich nach meiner Wasserflasche, die hinter dem Laptop steht, angle, nehme ich im Augenwinkel wahr, wie Shawn ebenfalls aus einer trinkt. Grinsend nehme ich einige Schlücke.

"Du", ziehe ich das 'u' in die Länge, "Shawn? Ich habe womöglich ein kleines Attentat auf dich vor." Mit großen Augen sieht mich der Sänger an. "Was ist los?", fragt er nach, während er seine Wasserflasche immer wieder in seinen Händen umher dreht. "Naja, also ich habe letztens eine Einladung von meinem Bruder zugeschickt bekommen. Moment!", unterbreche ich mich selbst.

Schnell hole ich aus meinem Nachttisch den schneeweißen Briefumschlag. Dann halte ich die Einladungskarte dicht vor die Kamera. "Calvin heiratet?", zieht Shawn erstaunt seine Augenbrauen in die Höhe. "Ja", rutsche ich aufgeregt auf meinem Stuhl hin und her, "mein Bruder heiratet bald!" Lächelnd überfliege ich ein weiteres Mal den Einladungstext.

"Ich werde Cals Trauzeugin", hebe ich dann meinen Kopf, um meinen Freund wieder anzusehen. "Das ist großartig! Nehme ich an", überlegt der Junge vor mir. Aufgeregt nicke ich, bevor ich die Einladung wieder zurück in die Schublade meines Nachttisches bringe. Tief durchatmend mustere ich Shawn, der mich aus zusammen geengten Augen anblickt.

"Und jetzt komme ich zu meiner Bitte", atme ich noch einmal kräftig ein, "würdest du mich zu der Hochzeit meines Bruders begleiten?" Während ich an den Schnüren meiner Sweatshirtjacke herumspiele, warte ich auf eine Antwort, die anders ausfällt, als erwartet. "Nein", flüstert Shawn kaum hörbar.