Meant To Be \\ Shawn Mendes

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Februar 2025

Mein eigener Atem schlägt mir gegen das Gesicht, da ich meinen Mund und meine Nase in dem bordeauxroten Schal, den mir Shawn letztens noch zu Weihnachten geschenkt hat, vergrabe. Der Rucksack auf meinen Schultern wiegt schwer. Dabei habe ich nicht wirklich viel darin verstaut.

Ich habe mir nicht sonderlich viel Zeit gelassen, um zu überlegen, was ich einpacke und wo ich überhaupt hin möchte. Der stetige Gedanke, endlich aus diesem Haus zu kommen, hat meine Sinne überlagert. Die Tür des Kinderzimmers war abgeschlossen, als ich die Wohnung verlassen habe. In den letzten Wochen ist dieser Raum ein Rückzugsort für Shawn geworden.

Meine Füße tragen mich zu der nächsten Bahnhaltestelle. Es sind zwölf Stationen, die ich fahren muss, um zu der Wohnung von Matteo zu gelangen. Seit drei Wochen wohnt er nun in New York City, da er einen neuen Job angenommen hat. Und solange Paula keine Zusage für ihre neue Arbeitsstelle erhält, leben die Zwei getrennt. Doch soweit ich weiß, ist sie zurzeit zu Besuch.

Obwohl wir bald viel näher beieinander wohnen, habe ich in den letzten Wochen nicht viel mit ihr gesprochen. Es fiel mir plötzlich unheimlich schwer, mit Jemandem über meine Probleme zu reden. Aber es ist an der Zeit, dass ich dies ändere und an den Freundschaften, die in den letzten zwei Monaten auf der Strecke geblieben sind, arbeite. Möglicherweise kann ich für ein paar Stunden bei Matteo unterkommen.

Sein Gesicht spiegelt die pure Überraschung wieder, als mir der Braunhaarige die Tür öffnet. Dann bildet sich ein schmales Lächeln auf seinen Lippen. "Paula freut sich sicherlich, dich wiederzusehen, wenn sie vom Einkaufen wiederkommt", macht Matteo einen Schritt zur Seite, damit ich die kleine Wohnung betreten kann.

Keinesfalls kann man sie mit der Wohnung von Shawn und mir vergleichen. Sie kommt eher an die Größe meiner damaligen WG heran. Die Jacken hängen ordentlich an der Garderobe und die Schuhe sind scheinbar alle im Schrank verstaut. Leicht grinsend lege ich meine Sachen neben der Tür ab. Die Ordnung ist hundertprozentig Paulas Verdienst.

"Was verschlägt dich hierher?", lässt sich der Junge auf das Sofa fallen. In der gleichen Bewegung bietet er mir einen Platz auf dem Sessel gegenüber an. "Deine Herzlichkeit", schmunzle ich, während ich meine Beine anziehe und es mir bequem mache. Nach wie vor ist es seltsam, dass wir trotz unseren anfänglichen Differenzen, die einige Jahre angedauert haben, gute Freunde geworden sind.

Wahrscheinlich brauche ich einfach eine Person, die zu jeder Zeit eine andere Meinung zu meinem Standpunkt vertritt. "Willst du mir erzählen, was dich bedrückt?", legt der Braunhaarige seinen Kopf ein wenig schief. Sein Angebot weiß ich zu schätzen. Auch wenn ich noch lange nicht so ausführlich werde, wie ich es bei Paula sein würde, beginne ich damit, ihm mein Problem zu schildern.

Nachdem wir bereits sechs Dosen Energy Drink geleert haben und der Zeiger auf der Uhr drei Stunden weiter gewandert ist, gibt es immer noch keine Anzeichen davon, dass Paula bald nach Hause kommen wird. "Warum braucht sie so lange?", ziehe ich meine Augenbrauen in die Höhe, "du brauchst nicht einmal Lebensmittel. Dein Kühlschrank ist voll."

"Frauen halt", zuckt Matteo mit seinen Schultern, "sie werden immer von einer Sache abgelenkt." Grunzend zeige ich ihm einen Vogel. Jedoch muss ich leicht lachen, als ich daran denken, dass meine Freundin ihren Blick lediglich einmal durch das Zimmer schweifen lassen muss, um nicht mehr zu wissen, was sie sagen möchte. "Naja, ich will dich auch nicht länger aufhalten", erhebe ich mich schwerfällig aus dem Sessel, damit ich meine Sache im Flur zusammensammeln kann.

Der Bürgersteig ist mit den verschiedensten Menschen gefüllt und es ist nun viel schwieriger sich durch die Masse zu quetschen, als am Vormittag. Ständig sieht es so aus, als würden die Autos jeden Moment ineinander fahren. Doch das laute Hupen, das aus allen Richtungen kommt, bewahrt die Fahrer vor einem Zusammenstoß.