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Unruhig drehe ich mich in meinem Bett hin und her. Ständig wache ich auf und verfalle nur in einen oberflächlichen Schlaf. Auf dem Rücken liegend zähle ich mit, wie oft der Sekundenzeiger meiner Uhr, die über der Tür hängt, tickt. Doch heute hilft mir dies nicht, um wieder einzuschlafen. Angestrengt horche ich nach anderen Geräuschen, wie zum Beispiel ein leises Schnarchen.

Aus der Gewohnheit heraus drehe ich mich auf meine linke Seite und lege meinen Arm um Shawns Hüfte. "Shawn?", murmle ich leise, als ich ins Leere greife. Müde öffne ich meine Augen und blicke auf die verlassene Bettseite. Gerade will ich aufstehen, um nachzusehen, ob Shawn in der Küche ist. Da fällt mir ein, dass er sich überhaupt nicht mehr im selben Land wie ich befindet.

Seufzend richte ich mich im Bett auf. Die Ziffern des Weckers auf meinem Nachtisch zeigen mir an, dass es dreizehn Minuten nach vier Uhr ist. Nachdem ich mir meine Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammengefasst habe, ziehe ich mein Handy unter dem Kopfkissen hervor.

Es klingelt gerade zum dritten Mal, da wird der Anruf schon entgegen genommen. "Was ist passiert?", fragt Shawn direkt alarmiert. "Eigentlich nichts", räuspere ich mich, nachdem ich einen kurzen Moment verwirrt in die Dunkelheit gestarrt habe. "Ich...", unterbreche ich mich selbst.

"Du?", erkundigt sich der Braunhaarige. "Vor ein paar Minuten dachte ich ernsthaft, dass du neben mir im Bett liegst, wenn ich meine Augen öffne", ziehe ich an meinem Ohrläppchen, "ich wollte wenigsten deine Stimme hören."

"Sicher, dass du nicht weiter schlafen möchtest? Ich kann dir gerne etwas über Paris berichten. Aber ich hätte dich in etwa sechs Stunden angerufen. Dann, wenn du genügend Schlaf bekommen hast", lacht Shawn leise. "Kannst du mir das auch jetzt erzählen?", schiebe ich schmollend meine Unterlippe hervor.

"In sechs Stunden ist es bei dir doch schon siebzehn oder achtzehn Uhr. Dann bist du bereits im Stress", versuche ich die Uhrzeit in Europa auszurechnen. "Gerade ist es kurz vor halb elf. Das würde dann halb fünf machen", lacht mich mein Freund einfach aus. "Hey, es ist mitten in der Nacht hier. Da bin ich noch nicht in der Lage anständig zu rechnen", beschwere ich mich sofort.

"Okay, ich habe nichts gesagt." Das breite Grinsen des Jungen kann ich regelrecht durch das Telefon spüren. "Paris wäre übrigens das perfekte Reiseziel für uns", beginnt Shawn ein neues Thema. "Natürlich nur, wenn du ein wenig romantischer werden würdest", fügt er lachend hinzu.

"Ich bin romantisch?", formuliere ich mehr eine Frage als eine Aussage. "Ach ja? Du würdest also mit mir den Eifelturm besichtigen. Oder in dieses kleine gemütliche Café auf dem Place Vendôme gehen?" Einen Augenblick überlege ich. "Für dich würde ich das wahrscheinlich sogar tun", nicke ich entschlossen, obwohl er mich sowieso nicht sehen kann.

"Ich nehme dich beim Wort", droht mir der Braunhaarige lachend, "außerdem bin ich mir sicher, dass es dir hier gefallen würde." Mir auf die Lippe beißend stelle ich mir vor, wie es wäre gemeinsam mit Shawn Hand in Hand durch Paris zu schlendern. Doch dafür müssten wir unsere Beziehung erst einmal öffentlich machen.

"Erzählst du mir, wie das Café aussieht?", schließe ich meine brennenden Augen. "Erinnerst du dich an das Café in dem wir saßen, als ich dir erklärt habe, warum ich dir nicht auf die Nase gebunden habe, dass ich ein Weltstar bin?"

Leicht lächelnd nicke ich, bis mir einfällt, dass Shawn nicht neben mir sitzt. "Ja, sieht es so ähnlich aus?", kombiniere ich. "Irgendwie schon", überlegt mein Freund, "es ist kleiner und unscheinbarer. Wenn man draußen auf dem Platz steht, sieht man den Eingang beinahe gar nicht. Aber es ist wie das Café in Pickering in Rottönen eingerichtet. Und die Lampen an den Wänden tauchen alles in ein gemütliches Licht. Außerdem servieren sie einen ziemlich guten Cappuccino."

"Das ist natürlich das Wichtigste", grinse ich, "jetzt muss ich glatt nach Paris fliegen." Leise dringt sein raues Lachen an mein Ohr. "Solltest du wirklich", flüstert Shawn anschließend.

"Weißt du, was mir gestern passiert ist?", fragt der Junge, nachdem ich Nichts erwidert habe. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt, mir auszumalen, wie ich mit Shawn in diesem Café sitze. "Was hast du gemacht?", grinse ich.

"Ich habe Ziggy doch tatsächlich Victoria genannt, als wir alle zusammen Kaffee getrunken haben. Jetzt bin ich die totale Lachnummer bei den Jungs", seufzt er. Amüsiert fange ich an zu lachen. "Wahrscheinlich sollte ich mich jetzt geehrt fühlen", schmunzel ich.

"Du gehst mir nunmal nicht mehr aus dem Kopf", schmollt der Braunhaarige. Quietschend werfe ich meinen Kopf in den Nacken und strahle mit mir selbst um die Wette. "Will ich wissen, was du da gerade machst?", räuspert sich Shawn.

Während ich meine Bettdecke wieder richtig über meine Beine lege, schüttel ich meinen Kopf. "Wahrscheinlich nicht", huste ich, da ich mich mal wieder an meiner eigenen Spucke verschluckt habe. "Aber es ist super süß, was du vorhin gesagt hast", füge ich glücklich hinzu.

Im Hintergrund höre ich, wie es langsam immer lauter wird. Dann rufen plötzlich mehrere männliche Stimmen nach Shawn. "Zieh dir doch endlich mal ein Oberteil an", kann ich Dave ausmachen, "schließlich fliegen hier genügend T-Shirts umher."

Grinsend versuche ich die Bilder von einem Oberkörperfreien Shawn aus meinem Kopf zu verdrängen. "Okay, du hast die Irren gehört", meldet sich mein Freund wieder zu Wort, "ich muss jetzt leider Schluss machen. Kristan kommt gleich, um mir eine anständige Frisur zu verpassen."

"Alles klar, ich werde mal sehen, ob ich noch ein paar Stunden schlafe", kaue ich auf meiner Unterlippe herum. "Oh und grüß Kristan von mir. Sag ihr, dass sie bloß nicht zu viele von deinen Locken abschneiden soll", werfe ich grinsend hinterher.

Gerade will ich mein Handy vom Ohr nehmen, als Shawn noch etwas sagt. "Victoria?", fragt er beinahe panisch, da er wahrscheinlich Angst hat, dass mein Daumen bereits über dem roten Hörer schwebt. "Hm?", murmel ich lediglich.

"Ich...", setzt er an. "Ich liebe dich. Wir sehen uns in ein paar Wochen", rattert Shawn dann ganz schnell herunter. Einige unverständliche Kommentare seiner Bandkollegen ertönen am anderen Ende. "Ich liebe dich auch", lege ich schließlich breit lächelnd auf.

Durch das Telefonat bin ich so wach, dass ich mir sicher bin, dass ich nicht noch einmal einschlafen werde. Also schleiche ich durch mein dunkles Zimmer und suche mir mit der Hilfe meiner Handytaschenlampe einige Sportanziehsachen zusammen.

Ich weiß nicht, was mich in diesem Moment dazu treibt, aber schlussendlich bin ich fertig angezogen und bereit vor meiner ersten Vorlesung eine Runde joggen zu gehen.

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Okay, okay, was war gestern bitteschön bei den MTV EMAs los?😱 Es war schon krass, dass Shawn für fünf Kategorien nominiert wurde, aber dass er tatsächlich in vier Kategorien den Award gewonnen hat, ist einfach unglaublich!!! Wahrscheinlich klingt das echt merkwürdig, aber diese Tatsache hat mich den ganzen Vormittag echt glücklich gestimmt😂😂🤘

Wer von euch hat die EMAs gestern live geguckt?😊

Ist euch aufgefallen, dass das Publikum bei Shawns Auftritt einfach am lautesten mitgesungen hat?😎❤

Und ich muss sagen, dass die Mendesarmy ziemlich gute Arbeit darin geleistet hat, den #EMABiggestFansShawnMendes zu verbreiten!☝😆 Bin stolz auf euch🤓

Okay, reicht dann auch. Gute Nacht! Träumt von Shawn🙄

 Gute Nacht! Träumt von Shawn🙄

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Meant To Be \\ Shawn MendesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt