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Geschafft lasse ich mich auf das Sofa in unserem Wohnzimmer fallen. Ich war sogar zu faul meine Stiefel auszuziehen. Ava wird mich dafür köpfen, wenn sie Wind davon bekommt.

Heute waren alle Gäste im 'Pizza Shack' einfach nur irre. Ständig hat einem etwas nicht gepasst. Gefühlt jedes zweite Kind hat sein Getränk verschüttet und ich war andauernd damit beschäftigt, das klebrige Zeug von Tisch und Sitzbank ab zu wischen.

Der Ton unserer Klingel lässt mich genervt aufstöhnen. Wer stört so spät noch? Müde lehne ich mich an den Türrahmen, während ich den Fußschritten im Treppenhaus lausche. Plötzlich steht ein gut gelaunter Shawn vor mir.

"Was machst du denn hier?", frage ich monoton. "Ich freue mich auch dich zu sehen." Beleidigt verschränkt er seine Arme. "Ich mich auch. Wirklich", versichere ich. Dann stelle ich mich aufrecht vor den Jungen, nachdem ich mir ein paar Mal fest auf die Wangen geschlagen habe.

"Also, was verschafft mir die Ehre?", grinse ich. "Du gehst heute mit mir weg", bestimmt Shawn, "die letzten Wochen hast du mich immer entführt. Jetzt bin ich dran."

Entgeistert blicke ich an mir hinab. Ich trage einen grauen Pullover, unter dem der Kragen meines schwarzen Poloshirts hervor guckt. Auf meiner hellen Jeans befindet sich ein Fleck, den ich nicht mehr heraus bekommen habe, nachdem ein Mädchen mit ihrem Nachtisch gekleckert hat.

"Ich weiß nicht", murmel ich mit einem Hintergedanken. "Es ist nichts großes. Brian hat nur ein paar Freunde zum Abhängen eingeladen. Du siehst wundervoll aus, Victoria", lässt der Braunhaarige seinen Blick lächelnd über meinen Körper schweifen.

"Nur das wollte ich hören", lache ich, "ich bin dabei." Schnell schnappe ich mir meine Jacke. Ebenfalls lachend schüttelt Shawn seinen Kopf. "Du bist unmöglich", wuschelt er mir durch meine Haare. Nachdem ich durch die ganze WG 'Ava, ich bin noch einmal weg!' gebrüllt habe, laufe ich die Treppenstufen hinunter.

An einem mehrstöckigen Wohnhaus halten wir an. Das Treppenhaus ist mit allen möglichen Sachen zugestellt. Vor der letzten Tür liegen unmengen an Schuhen.

"Du hast gesagt, er hat ein paar Freunde eingeladenen", wende ich mich erschrocken an den Jungen hinter mir. "Keine Angst, die meisten Schuhe hiervon gehören Brian selbst." Erleichtert nicke ich.

Etwas später wird die Tür aufgerissen und ein übergeschnappter Brian springt uns entgegen. "Shawn!", ruft er glücklich. Dann reißt er seinen Kumpel fast zu Boden, während er ihn stürmisch umarmt.

"Das ist wahre Liebe", öffne ich schmunzelnd meinen Mund. "Hey, Vicky", begrüßt mich Brian lächelnd. Nachdem wir unsere Schuhe und Jacken ausgezogen haben, werden wir ins Wohnzimmer geführt.

Es ist klein, aber wirkt ziemlich gemütlich. Drei Jungen und zwei Mädchen sitzen bereits auf dem Sofa oder auf Kissen auf dem Boden.

Jeder stellt sich mir vor, aber nach wenigen Sekunden habe ich die meisten Namen wieder vergessen. Jedes Mal, wenn mir jemand seinen Namen nennt, nehme ich mir vor mir diesen zu merken. Doch kurz darauf kann ich ihn nicht noch einmal wiederholen. Daran sollte ich echt arbeiten.

"Setz dich doch zu uns", fordert mich ein blondes Mädchen auf. Wenn ich mich recht erinnere, ist sie die Schwester von Ian - ein blondhaariger Junge, den Shawn aus seiner früheren Klasse kennt.

Unsicher blicke ich mich um, aber Shawn lächelt mir aufmunternd zu. "Meredith ist etwas aufdringlich", erklärt ein braunhaariges Mädchen. Grinsend setze ich mich neben dieses.

"Ich bin Megan", stellt sie sich noch einmal vor, "ich weiß, wie schwierig es ist, alle Namen zu behalten." Erleichtert atme ich auf. Somit kenne ich zwei weitere Namen.

Meant To Be \\ Shawn MendesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt